> Mitte des 19. Jahrhunderts sprach der Kaiser der Fischerfamilie Bacher das Fischrecht am Millstätter See zu und erhob die Familienmitglieder und ihre Nachfahren zu K&K Hoffischern.
> Die Reinankenwirte bewirtschaften bis heute die eigenen Seelehen.
> Das Familienhotel Post****, der Posthof, das Hotel "Die Forelle"**** und die Seefischerei Brugger sind nicht nur die erste Adresse am See wenn es um frische, wildgefangene Reinanke geht, sie bitten auch an den Logenplätzen rund um den Millstätter See zu Tisch.
> In den Sommermonaten lassen sich die Reinakenwirte bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen - Mein 1. Fang!
Diese Mystik haben vielleicht auch die Benediktinermönche empfunden, möglicherweise haben sie den Fischreichtum des Sees geschätzt, jedenfalls haben sie sich hier um 1000 n.Chr. ein Kloster gebaut. In dem kann man noch heute die Gewölbe sehen, in denen die Fische zubereitet und eingesalzen wurden. Der See wurde in 17 Seelehen eingeteilt, von denen 15 für Kirche und Kaiser reserviert waren, zwei gehörten zu Grafschaften, eine Einteilung, nach der man sich übrigens heute noch orientiert, auch ohne Kaiser und Adel.
Zur Befischung mit Netzen, wie es so schön hieß, wurden dann Mitte des 19. Jahrhunderts zwei Hoffischer ernannt: die ergiebige Netzfischerei war den Bauern verboten, die durften nur Uferteile pachten und von dort aus fischen, meist Hechten, Waller, Weissfische und Barsche. Oder auch Krebse, die einst sehr häufig auf den Tisch kamen. Die begehrte Seeforelle blieb den Netzfischern und damit den Mönchen und dem Kaiser, denen musste ein so genannter Zinsfisch abgeliefert werden.
Ganz einfach war das trotzdem nicht, die damaligen Netze mussten oft zum Trocknen an Land geholt und mühsam wieder eingesetzt werden. Heute werden sie im Frühjahr im See schwebend verankert und erst im Herbst wieder aus dem Wasser geholt.